Longines
Eine Ref.7411-2 mit einem sog.
"Actuator" zur Fernsteuerung*
"Der Zeitnehmer" bei
zahllosen, internationalen Veranstaltungen
und Inbegriff von Präzision und Qualität.
Jeder Bericht
über die Geschichte der Sportzeitmessung wäre unvollständig, würde man das
Engagement von Longines unerwähnt lassen. Über viele Jahre gab es einen
kompromisslosen Kampf mit Omega um die Führungsrolle in diesem werbeträchtigen Sektor.
Schon Ende des 19. Jahrhunderts (1878) brachte Longines einen Chronographen auf
den Markt. Das Werk besaß ein von Alfred Lugrin patentiertes Chronographen-Modul, welches
auf eine Longines - Werkplatine montiert wurde. Danach konstruierte man eigene, verbesserte Kaliber und entwickelte
spezielle Zeitmessanlagen für Sportveranstaltungen aller Art.
Weitere Info´s siehe
Hinweise weiter unten auf dieser Seite hier.

Chronmetergenau,
zuverlässig und funktionell
sollten sie sein und genau das waren sie auch.
Die Chronographen von Longines.
Meine Sammlungs-Nr.0569 ist die Ref. 7411-1

Nach dem seltenen Stück habe ich lange gesucht und konnte es
schließlich von Herrn Thomas Eder (Antike Uhren Eder München) erwerben.
Die Besonderheit der Uhr: Erstens ist die
Übersetzung der zentralen Stoppzeiger so gewählt, dass sie in 30 Sek. eine
Umdrehung vollführen und sich damit relativ bequem die 1/10 Sek. ablesen
lässt. Dadurch dreht sich natürlich auch der kleine Minutenzähler doppelt so
schnell, was bedeutet, dass er in nur 15 Min. eine Runde vollendet und wieder
bei Null beginnt.
Zweitens hat man aus Gründen der guten
Ablesbarkeit den Nullpunkt dieses Minutenzählers nach rechts verlegt, da wo
normalerweise 2 Min. wäre. Ab 11 Min. wird es dadurch etwas schwerer die
Minuten abzulesen, was man aber gerne in Kauf nimmt, weil die meisten Messungen
von kürzerer Dauer sind. Das Uhrwerk besitzt die gleiche Qualität (z.B.
"konstanteKraft" usw.) wie die
nachfolgend beschriebenen Ref. 7411-2 und Ref. 8350.
Weiter Bilder: Werk,
Vorne: VS1
VS3
VS4,
Rückseite

Hier eine
Longines Ref. 7411-2
Die Bilder hat mir freundlicherweise das Auktionshaus
Henry´s in Mutterstadt zur Vefügung gestellt. Dort finden Sammler immer
wieder auch besondere Stoppuhren und Chronographen.

Der Unterschied zur oben gezeigten
7411-1: Hier machen die Stoppzeiger eine Umdrehung in 60 Sek. Man kann
deutlich auf dem Werkbild das kleinere Zahnrad auf der Sekundenachse
sehen. Die Uhr misst auch die
1/10 Sek. besitzt dafür eine doppelte 1/5 Sek. Skala. Maximal angezeigte
Messzeit: 30 Min.

Die
ultimative Zeitmess-Maschine
stellt aber wohl der
"Olympic-Chronograph" mit "Vernier-Zeiger" (Nonius), "Force-constante-Mechanismus"
(mit konstanter Kraft) und einer speziellen
Spirale , Kal. 262 dar.
Hier ließ Longines all seine Erfahrung, gesammelt mit dem für
Observatoruimswettbewerbe "getunten" Kal. 261 einfließen. Reguliert wurden
diese Taschen-Chronometer stets von Frank Vaucher, Chronometreur bei Longines. (Quelle Chronos
5/96)
Mein
Longines Olympic-Chronograph Ref. 8350 mit Kal. 262 mit Schleppzeiger


Bitte auf die Bilder klicken!

Bilder oben: Sammlungs
Nr. 0480 von Longines
Diese Uhr verdanke ich Yves, einem sehr
netten Longines-Sammler aus Luxemburg

Longines
hatte zwar
Stoppuhren im Angebot, jedoch nicht um den Massenmarkt zu bedienen. Einfache,
billige
Stoppuhrwerke hat Longines nie produziert, sondern aufwändige
Chronographen-Kaliber verbaut. In den 70/80er Jahren gab es jedoch auch Longines
Stoppuhren mit dem präzisen Valjoux Kal. 7700 bzw. 7701,
welches auch in Heuer Uhren zu finden ist. Es gab offenbar auch eine Kooperation
mit Omega, denn diese beiden Tischuhren
besitzen das gleiche Lemania 24''' Werk.
Ich hoffe, demnächst
werde ich hier noch einige weitere Longines Stoppuhren zeigen können.

Quellen:
*Armbanduhren 3/2003
Links:
Der
Link zur Longines Homepage mit der Möglichkeit einen virtuellen Rundgang durch
das firmeneigene Museum zu machen. Hier
klicken. Ganz toll gemacht!
Über
Longines gibt es auch einige interessante Literatur, zum Beispiel die
CHRONOS-Special Sonderhefte von 5/96 und 180 Jahre
Longines von 2012,
aus denen ich einen Großteil meiner Informationen habe.
Ein schöner Artikel der
Uhrenzeitschrift Chronos ist HIER
als PDF zu laden
Weitere Watchtime-Artikel kann man hier
suchen.
Auch Hans Weil hat einen Artikel zu Longines
verfasst.
Und hier
kann man auch mal reinschauen.
ENDE